Lothar Huck

Lothar Huck kam am 11. April 1944 in Neuweier bei Baden-Baden zur Welt. Das Seilerhandwerk spielte im Elternhaus des Firmengründers eine große Rolle. Sein Großvater und sein Vater waren Seilermeister. Sie fertigten aus Hanf unter anderem Kälberstricke und Gerüstbau-Stricke. Die Idee, mit Drahtseilen zu handeln, reizte ihn. Wie groß der Bedarf dafür war, wusste er von seiner damaligen Tätigkeit bei einer Tiefbaufirma in Bühl. Im März 1968 meldete Lothar Huck einen Handel mit Seilen und Eisenwaren beim Landratsamt an. Seit 1968 liefert Lothar Huck Anschlagmittel und Zubehör für Firmen im Hoch- und Tiefbau, für Kieswerke, Sägewerke und Landmaschinen-Hersteller. Dazu kamen Kunden aus dem Maschinenbau und Metallbau, Dienstleister aus der Entsorgungs- und Recyclingbranche und Auftraggeber aus der Lebensmittelindustrie und der Musikindustrie. Das Unternehmen hat sich in den ersten 50 Jahren seines Bestehens deutschlandweit und den angrenzenden EU-Ländern einen Namen gemacht. Wo Lasten gehoben und gehalten werden müssen, wo Sicherheit für Mensch und Maschine im Mittelpunkt steht, da ist die Lothar Huck GmbH erfahren und kompetent. Die ersten Kunden waren kleine und mittlere Betriebe in Baden, die eines gemeinsam hatten: Sie mussten Lasten heben und bewegen.
Dazu gehörten
• Kieswerke
• Tief- und Hochbau-Unternehmen
• Bauhandwerker
• Sägewerke
• Landmaschinenhersteller
• Reparaturbetriebe für Landmaschinen.
Die Angebotspalette umfasste in den ersten Jahren Drahtseile für Bagger, Schrapper und Krane in jedem gewünschten Maß. Sie wurden nach Bedarf mit Schlaufen, Kauschen, Ringen oder Haken ausgestattet.
1970 wurde klar, dass Hof, Garage, Scheune und Stall des elterlichen Anwesens nicht mehr ausreichten. Auch der Platz zum Konfektionieren wurde zu klein. 1971 nutzte er die Gelegenheit, 30.000 Quadratmeter im neu erschlossenen Gewerbegebiet Im Mühlgut in Weitenung zu erwerben.
Anfang 1972 wurde die erste 12 Meter breite und 30 Meter lange Halle gebaut. Im Laufe der 1970er-Jahre wurden Anschlagmittel aus Ketten und Drahtseilen zunehmend durch hochfeste Hebebänder aus Kunststoff-Garnen ersetzt.
1979 investierte er in die erste langarmige Nähmaschine. Bald konnte Lothar Huck weitere Maschinen anschaffen, darunter eine elektrische Ablängmaschine, die Drahtseile durchschneiden und gleichzeitig anspitzen konnte sowie eine Hydraulikpresse zur Konfektionierung der Drahtseile.
1977 begann die Fertigung von Drahtseilnetzen. Ziel des Gründers war es, Netze aus Drahtseil auch rationeller herzustellen. Jahrelang tüftelte er an einer Lösung. 1999 schließlich meldete er seine Erfindung, den Verpressungsknoten, zum Patent an. Den neuen Netzen mit fest sitzenden verpressten Knotenpunkten gab er den Namen DRALO. Seit 2011 ist DRALO ein geschützter Markenname. Das erste DRALO-Netz wurde als Brückengeländer
im Steinwasenpark in Oberried bei Freiburg eingesetzt. 2001 wurde die erste Maschine zur Herstellung von DRALO-Netzen in Betrieb genommen. Im gleichen Jahr entstand der erste DRALO-Katalog und die Zahl der Bestellungen für diese Art von Drahtseilnetzen „made in Weitenung“ nahm deutlich zu. Weil die Anforderungen der Kunden an Seildurchmesser und Maschengrößen sehr unterschiedlich waren, wurde 2006 eine zweite DRALONetzmaschine installiert. Heute sind drei Netzmaschinen in Weitenung im Einsatz.
Ab 1980 wurden auch Zurrbänder zur Sicherung von Ladung genäht. Dazu musste in neue Nähmaschinen investiert werden. Bis heute werden Hebebänder für verschiedene Lasten in den definierten Farben angefertigt. Die Rundschlingen von Huck tragen inzwischen Lasten bis zu 100 Tonnen.
1982 wurde ein Anbau nötig. Die erste Halle wurde um eine weitere mit den gleichen Maßen (30 mal 12 Meter) verlängert.
1986 folgte ein 15 mal 30 Meter großer Neubau quer zu den bestehenden Hallen. Weitere bauliche Entwicklungsschritte waren die Aufstockung des Bürotraktes und die Verbreiterung der ersten beiden Hallen um drei Meter. Wenig später mietete Lothar Huck zwei weitere Hallen an.
Ab 2006 arbeiteten in den verschiedenen Hallen rund 15 Mitarbeiter an unterschiedlichsten Aufträgen. Es entstanden neben dem Konfektionieren von Drahtseilen, Ketten und Anschlagmitteln
weitere Abteilungen:
• die Herstellung von Zurrbändern
• das Zuschneiden und Konfektionieren von Planen
• die Produktion von Rundschlingen und
• die Zusammenstellung von Forstartikeln.
Auf dem zugekauften Gelände ließ er weitere drei Hallen errichten.
Sie bieten seitdem viel Platz für die Bevorratung aller Teile im umfangreichen Sortiment. Zurrbänder können seitdem bei Bedarf innerhalb weniger Tage in Tausenderstückzahlen in verschiedenen Farben und bei Bedarf mit Aufdruck ausgeliefert werden. Alle zwei Jahre legte Lothar Huck seinen Gesamtkatalog neu auf. Er zeigt darin alle erhältlichen Produkte, dazu ihre Verwendungsmöglichkeiten und Belastungsstärken. Sie richteten sich an
• den Transportsektor mit Zurrsystemen und Zubehör zur Ladungssicherung
• die Forstwirtschaft mit Seilen, Ketten und Artikeln für die Baumpflege
• den Entsorgungs- und Recycling-Sektor mit Netzen und Planen
• die Sicherheitsindustrie mit Drahtseilnetzen aus eigener Produktion
2019 wurde das Unternehmen Lothar Huck GmbH in die Huck Gruppe in Asslar-Berghausen eingegliedert. Ein zukunftsfähiger Fortbestand des Unternehmens wurde hiermit gesichert.
Das Unternehmen ist Mitglied im Fachverband Seile und Anschlagmittel e. V. und zertifiziert nach DIN ISO 9001. Qualität, Zuverlässigkeit und die Flexibilität, spezielle Kundenwünsche zu erfüllen, sind die Spezialitäten der Lothar Huck GmbH. „Made in Germany” kann bei vielen Produkten zugesichert werden.
  1. Gewerbeanmeldung eines "Handels mit Eisenwaren" durch Herrn Lothar Huck

    1968
  2. 1971/1972

    Bau einer Produktionshalle mit Bürogebäude und Umzug an den heutigen Standort

  3. Produkterweiterung Fertigung von Verzurrsystemen und Rundschlingen

    1979/1980
  4. 1982

    Erweiterung der Produktionshallen

  5. Eintragung im Handelsregister, Umwandlung in eine GmbH Erste Kataloge werden gedruckt

    1990
  1. Beginn mit der Fertigung von Drahtseilnetzen 1999 Anmeldung des Kreuzknoten als DRALOPatent Anschaffung erster Drahtseilnetzmaschine

    1997
  2. Erstzertifizierung zur ISO 9001 Qualitätsmanagement Organisation/Zuverlässigkeit Prozessoptimierung

    1999
  3. Anschaffung von zwei weiteren Netzmaschinen zur Fertigung der DRALO-Netze

    2002-2006
  4. 50 Jahre Huck

    2018
  5. Eingliederung in die Huck-Gruppe, 35614 Asslar-Berghausen

    2019
© Copyright by Lothar Huck GmbH